Durch Kooperation entsteht Innovation

Zehn Jahre gibt es das Netzwerk WirtschaftsForum Neuwied – 125 Firmen gehören inzwischen dazu.

Vereint das „Wir- Gefühl“ stärken – dies ist eines der vielen Ziele des neuen „Wirtschaftsforum Neuwied“. Vereinszweck ist laut Satzung „die Förderung und Weiterentwicklung der Zusammenarbeit und Entwicklung der in den Neuwieder Industriegebieten ansässigen Unternehmen“ …

So begann der erste Bericht in der Rhein-Zeitung über einen Zusammenschluss, den es jetzt seit genau zehn Jahren gibt. Keiner konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, welche Entwicklung das Wirtschafts Forum nehmen würde. In dieser Dekade hat sich der Verein zu einem überzeugenden Beispiel dafür entwickelt, wie durch Kooperation tatsächlich Innovation entstehen kann. Im Herbst 2002 wurde der Verbund aus zumeist mittelständischen Unternehmen aus der Taufe gehoben. Das Motto „Gemeinsam sind wir stärker“, der rege Austausch zwischen den Betrieben und schließlich die konkreten Kooperationen blieben nicht ohne Wirkung. Heute zählt das WirtschaftsForum Neuwied mehr als 125 Firmen in seinen Reihen.

Seit 2011 bilden sie den aktuellen Vorstand des WirtschaftsForums (von links): Thomas Wildt, Christoph Pinkemeyer, Peter Gütler, Hans-Peter Meinhardt, Manfred Alterauge, Wolfgang Beth und Lars Thielker.

Im Blickpunkt der Wissenschaft

Interessant auch, dass das WiFo schnell in den Blickpunkt der Wissenschaft rückte: Netzwerken – Innovation durch Kooperation: So lautete der Titel eines Forschungsprojekts, in dem gemeinsam mit drei Hochschulen auf Basis von Web2.0-Konzepten neue Wege des Austauschs zwischen Mitgliedsbetrieben ausgelotet wurden. Ziel war es, das bei den WiFo-Unternehmen reichlich vorhandene Wissen und Potenzial stärker gegenseitig zu nutzen. Nicht minder zukunftsträchtig und zugleich viel beachtet war ein weiteres Projekt, mit dem das WirtschaftsForum Neuwied in den zehn Jahren seines Bestehens von sich reden machte: das Netz für Ausbildung.

Mitgliedsbetriebe hatten sich zu Ausbildungs-Verbünden zusammengeschlossen und so unter dem Dach des Forums zusätzliche Lehrstellen geschaffen, die sie alleine nicht hätten anbieten können. Eine bis dato landesweit wohl einzigartige Form der Kooperation, mit der das WiFo nicht nur einen Beitrag leistete zur Sicherung qualifizierten Nachwuchses, sondern auch jungen Leuten eine Perspektive bot.

Interaktive Arbeitskreise

Dies sind nur zwei Beispiele aus der Arbeit des Netzwerkes WirtschaftsForum Neuwied. Aber Beispiele, die belegen, was durch Kommunikation und Kooperation im Interesse der Mitglieder möglich ist. Vor zehn Jahren war es noch um gemeinsames und damit günstigeres Einkaufen gegangen. Ideale Foren der Kommunikation und Kooperation bilden auch die verschiedenen Arbeitskreise, in denen sich Mitgliedsbetriebe austauschen und Ideen und Perspektiven entwickeln.

So entstand im Arbeitskreis „Standortentwicklung“, die Initiative, ein Regionales Oberzentrum aus benachbarten Kommunen, natürlich bei Erhalt ihrer eigenständigen Mikrostrukturen, zu schaffen, damit sich die Region stärker positionieren kann zwischen der übermächtigen Konkurrenz Köln/Bonn und Rhein/Main. Dies zeigt, dass das WirtschaftsForum Verantwortung für den Standort insgesamt übernimmt. Das zeichnet uns als Verein aus.

Der Arbeitskreis Standortentwicklung mit Frank Wolsfeld (Sprecher), Michael Mülhöfer, Dr. Armin Rossbach, Jürgen Müller, Brigitte Ursula Scherrer, Tim Ohnemüller, Karl Juhr und Jörg Thybussek.